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    Nationalrat - Hans Fehr
Wegweisungsvollzug von abgewiesenen Asylbewerbern in afrikanische Staaten
Kurzartikel / Leserbrief, 23. April 2002

Nationalrat Hans Fehr (SVP, Eglisau) hat kürzlich eine von 88 Nationalrätinnen und National- räten mitunterzeichnete Interpellation betreffend "Wegweisungsvollzug von Asylsuchenden in afrikanische Staaten" eingereicht.

Fehr stellt zur Begründung seines Vorstosses fest: Die Zahl von Asylsuchenden aus schwarzafrikani- schen Staaten hat in letzter Zeit sehr stark zugenommen. Diese Asylsuchenden geben fast ausnahms- los keine Identitätspapiere ab. Sie sind häufig in der Drogenszene tätig und machen falsche Angaben zum Alter und zur Herkunft, um den Vollzug der Wegweisung zu verhindern. Oftmals kann die Weg- weisung auch nicht vollzogen werden, weil die Asylanten bei der Papierbeschaffung nicht mitwirken oder weil gewisse afrikanische Staaten die Rückübernahme ihrer Landsleute verweigern. Das eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) muss auf solche Regierungen Druck ausüben.

Zudem kritisiert Fehr die unhaltbare Tatsache, dass Asylanten in der Schweiz auch nach Abschluss des Verfahrens "weiterhin grosszügig umsorgt" werden, auch wenn sie den Wegweisungsvollzug absichtlich verunmöglichen: "Wer zu seiner Herkunft und Identität falsche Angaben macht und die Mitwirkung verweigert, riskiert bei uns keine Sanktionen. Er wird für sein "cleveres" Verhalten sogar noch belohnt und kann weiterhin alle Freiheiten geniessen." Dies habe sich unter afrikanischen Asyl- bewerbern rasch herumgesprochen. Holland habe in solchen Fällen mit "sehr restriktiven Massnahmen bei Unterkunft und Verpflegung" (beispielsweise mit bewachten Zeltlagern) gute Erfolge erzielt.

Massnahmen gegen nicht rücknahmewillige Staaten
Fehr und die 88 Mitunterzeichnenden wollen vom Bundesrat wissen, welches die schwarzafrikanischen Länder mit hohen Asylgesuchszahlen und einer besonders starken Zunahme der Asylgesuche sind. Zudem wollen die Interpellanten wissen, wie viele Asylgesuche aus diesen Ländern im Zeitraum 1998 - 2001 rechtskräftig abgewiesen wurden und bei wie vielen davon die Wegweisung aus den genannten Gründen nicht vollzogen werden konnte.

Vor allem aber muss der Bundesrat darlegen, welche Massnahmen er gegen afrikanische Staaten ergreift, welche die Rückübernahme ihrer Landsleute verweigern und welche Sanktionen (beispielsweise mit dem holländischen Modell) gegen Asylanten ergriffen werden, welche ihre Rückschaffung verun- möglichen.

Die 88 Mitunterzeichner/-innen
Antille FDP/VS, Baader SVP/BL, Bangerter FDP/BE, Baumann J. Alexander SVP/TG, Beck LPS/VD, Bernasconi FDP/GE, Bezzola FDP/GR, Bigger SVP/SG, Binder SVP/ZH, Borer SVP/SO, Bortoluzzi SVP/ZH, Brunner Toni SVP/SG, Donzé EVP/BE, Dunant SVP/BS, Dupraz FDP/GE, Eberhard CVP/SZ, Egerszegi FDP/AG, Engelberger FDP/NW, Estermann CVP/LU, Fattebert SVP/VD, Fehr Lisbeth SVP/ZH, Fischer FDP/AG, Föhn SVP/SZ, Freund SVP/AR, Frey Claude FDP/NE, Giezendanner SVP/AG, Glasson FDP/FR, Glur SVP/AG, Gutzwiller FDP/ZH, Gysin Hans Rudolf FDP/BL, Haller SVP/BE, Hassler SVP/GR, Heberlein FDP/ZH, Hegetschweiler FDP/ZH, Heim CVP/SO, Hess Bernhard SD/BE, Hess Peter CVP/ZG, Hess Walter CVP/SG, Joder SVP/BE, Kaufmann SVP/ZH, Keller SVP/ZH, Kofmel FDP/SO, Kunz SVP/LU, Kurrus FDP/BL, Laubacher SVP/LU, Leu CVP/LU, Loepfe CVP/AI, Lustenberger CVP/LU, Mathys SVP/AG, Maurer SVP/ZH, Messmer FDP/TG, Meyer Thérèse CVP/FR, Mörgeli SVP/ZH, Müller Erich FDP/ZH, Oehrli SVP/BE, Pelli FDP/TI, Pfister SVP/SG, Raggenbass CVP/TG, Randegger FDP/BS, Sandoz FDP/VD, Schenk SVP/BE, Scherer Marcel SVP/ZG, Schibli SVP/ZH, Schlüer SVP/ZH, Schmied Walter SVP/BE, Schneider FDP/BE, Seiler SVP/BE, Siegrist SVP/AG, Speck SVP/AG, Spuhler SVP/TG, Stahl SVP/ZH, Stamm SVP/AG, Steinegger FDP/UR, Steiner FDP/SO, Theiler FDP/LU, Triponez FDP/BE, Tschuppert FDP/LU, Vaudroz Jean-Claude CVP/GE, Vaudroz René FDP/VD, Walker CVP/SG, Walter SVP/TG, Wandfluh SVP/BE, Wasserfallen FDP/BE, Weigelt FDP/SG, Weyeneth SVP/BE, Widrig CVP/SG, Wittenwiler FDP/SG, Zuppiger SVP/ZH.

von Nationalrat Hans Fehr, Geschäftsführer AUNS, Eglisau


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