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    Nationalrat - Hans Fehr
Widersprüchliche Edel-Sozialisten
Kurzartikel / Leserbrief, 13. Juni 2003

Die neue SP-Bildungsdirektorin Regine Aeppli warnt eindringlich vor einer "Amerika-nisierung der Volksschule" (NZZ, 20.5.2003). Was meint sie damit? Es darf nicht sein, dass die Reichen ihre Kinder an teure Privatschulen schicken, während sich die Ärmeren mit der Volksschule begnügen müssen. Wenn es um ihre Eigeninteressen geht, hat Frau Aeppli allerdings nichts gegen die "Amerikanisierung". Im Gegenteil: Ihr Sohn besucht eine 24'000 Franken teure Privatschule. Ich habe nichts gegen Pri-vatschulen, aber viel gegen die linke Heuchelei: Wasser predigen und sich selber den besten Wein servieren lassen.

Im Tages-Anzeiger (26.5.2003) nimmt ein Leser die Bildungsdirektorin in Schutz: "Kaum ist Frau Aeppli gewählt, wird schon auf ihr herumgehackt! Dass sie ihre Kin-der in einer Privatschule hat, ist ihre private Entscheidung und hat mit ihrer neuen Aufgabe nichts zu tun." Doch. Es sind gerade die Linken, die alles, was mit Familie und Erziehung zu tun hat, verstaatlichen wollen. Von der Kinderkrippe über den Mit-tagstisch zur Tagesschule - der Staat soll's richten. Aber auch hier erweist sich Frau Aeppli als typische Edel-Sozialistin. Zuerst singt man ein Loblied auf den Staat - doch die eigenen Kinder sollen eine exklusive Privatschule besuchen.

Weiter heisst es im Leserbrief: "Ich habe kürzlich mit zwei Lehrern gesprochen, die in Zürich-West unterrichten. Ihre ausländische Schülerschaft stammt aus einem Kultur-kreis, wo Gewalt einen anderen Stellenwert hat als bei uns. Wer hat seine Kinder gerne in einer solchen Klasse?" Niemand. Aber auch hier gilt offenbar das Prinzip "links moralisieren und rechts geniessen". Zuerst sorgt die Linke für masslose Zu-wanderung und Überfremdung - aber die eigenen Kinder möchte man dann doch nicht der Balkanisierung des Pausenplatzes aussetzen.

Das Bildungswesen ist eine linke Domäne, die Ausländerpolitik ebenso. Dass unsere Bildungskosten explodieren, die Qualität der Schulbildung jedoch ständig abnimmt, ist auch eine Frucht unserer Zuwanderungspolitik. Den Linken soll's recht sein. Sie leben hervorragend vom Desaster, das sie selber anrichten: Integrationsmassnah-men, interkulturelle Erziehung, Gewaltprävention, Sprachkurse, Einführungsklassen, logopädischer Unterricht, schultherapeutische Begleitung, Reform hier, Reform da und, und, und ... Der Bildungsmarkt ist ein Millionengeschäft. Regine Aeppli wird ihre Genossen nicht enttäuschen.

von Nationalrat Hans Fehr, Geschäftsführer AUNS, Eglisau


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