Herr Dominique Langenbacher ist derzeit Schweizer Botschafter in Abidjan
in der Republik Elfenbeinküste (Côte d'Ivoire). Wie aus verschiedenen
verlässlichen Quellen verlautet, lässt seine Kooperationsbereitschaft
für Rückführungen von ausreisepflichtigen Personen aus
der Schweiz sehr zu wünschen übrig.
Die Sachlage zeigt sich wie folgt: Die Rückschaffung von ausreisepflichtigen
Personen aus der Schweiz in die Elfenbeinküste ist mit grossen Schwierigkeiten
verbunden. Die ivorische Botschaft in Bern ist nur befugt, Ersatzreisepapiere
auszustellen, wenn dafür eine Bewilligung des zuständigen ivorischen
Ministeriums vorliegt. Sämtliche Anfragen des Bundesamtes für
Migration (BFM) müssen daher durch die ivorische Botschaft nach Abidjan
übermittelt werden. Die Effizienz der zuständigen Behörden
lässt jedoch zu wünschen übrig. Der zuständige ivorische
Diplomat in Bern hat daher dem BFM vorgeschlagen, bei Bedarf jeweils eine
ivorische Delegation einzuladen, um zentrale Befragungen durchzuführen.
Diese Delegation wäre befugt, Landsleute zu identifizieren und damit
deren Rückschaffung zu erleichtern.
Seit einiger Zeit versucht die zuständige Abteilung des BFM, eine
solche Delegation einzuladen. Vor allem wegen fehlender Unterstützung
durch Botschafter Langenbacher ist man in Bern aber noch keinen Schritt
weiter gekommen.
Der Eindruck drängt sich auf, dass Herr Botschafter Langenbacher,
der offenbar der SP nahe steht, den Arbeitsbereich Immigration/Rückschafffung
vernachlässigt und seiner Kooperationspflicht nicht oder nur ungenügend
nachkommt. Er handelt damit den Interessen der Schweiz zuwider. Ich bitte
deshalb den Bundesrat um die detaillierte Beantwortung der folgenden Fragen:
1. Sind dem Bundesrat und insbesondere der verantwortlichen Departements-Vorsteherin
die geschilderten Mängel bekannt?
2. Was unternimmt der Bundesrat, damit Botschafter Langenbacher seinen
Pflichten im Immigrationsbereich nachkommt?
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