Nach langem und groteskem Hin und Her über den Einbezug der Schweizer
Armee an der Landesaustellung 2001 soll jetzt die Armee vorallem für
die logistische Unterstützung, also für Hilfsfunktionen wie
Transporte, Verkehrsregelung, Reinigungsarbeiten, Entsorgung und dergleichen
"geduldet" werden. Zudem wurde der Expoleitung offenbar abgerungen,
dass sich die Armee auch im Rahmen von "Projekten" bei ihrer
Auftragserfüllung präsentieren kann.
Welches Armeeeinsatzkonzept ist nach neustem Stand vorgesehen? Sorgt
der Bundesrat dafür, dass sich die Armee als zentraler Pfeiler unserer
Sicherheitspolitik in angemessener und würdiger Weise an der Expo
01 präsentieren kann und dass sie nicht zur billigen Putz- und Hilfsbrigade
degradiert wird?
Bundesrat Pascal Couchepin versuchte, diese Befürchtungen zu zerstreuen.
Die Präsentation der Armee an der Expo 01 folge dem Motto "Sicherheit
durch Zusammenarbeit", und in diesem Rahmen habe das Element der
"Öffnung" nach aussen eine grosse Bedeutung.
Für Dienstleistungen zugunsten der Kantone und der Expoleitung (für
Sicherheit, Rettung, Transporte, Verkehrsregelung, Tiefbauarbeiten, Entsorgung
etc.) stehe die Armee zwar zur Verfügung. Sie könne ihre Fähigkeiten
und Leistungen aber auch bei verschiedenen Veranstaltungen, zum Beispiel
mit der Patrouille Suisse oder dem Militärspiel, unter Beweis stellen.
Fehr zeigte sich davon nicht überzeugt und forderte Couchepin und
auch Adolf Ogi auf, dafür zu sorgen, dass sich die Armee vor allem
bei ihrem Hauptauftrag, der Fähigkeit zur Landesverteidigung, präsentieren
könne.
Ausbildung sicherstellen
Zusätzlich forderte Hans Fehr die beiden Bundesräte auf, dafür
zu sorgen, dass Truppenteile, welche jetzt schon zur Betreuung von Asylanten
und zur Bewachung von Gebäuden eingesetzt sind, im Jahr 2001 keinesfalls
auch noch als Expo-Hilfstruppen eingesetzt würden. Durch den 2-jährigen
WK-Rhythmus wären diese Verbände sonst 6 Jahre lang ohne ordentliche
Ausbildung.
Hans Fehr, Geschäftsführer AUNS, Eglisau
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