Die Schweiz hat sich in Anbetracht der dramatischen Ereignisse im Kosovo
weit überdurchschnittlich engagiert. Unsere humanitäre Hilfe
vor Ort war und ist sehr wirksam, und wir haben bisher rund 60'000 Asylsuchende
aus dem Kosovo aufgenommen - weit mehr als jedes andere (und oft viel
grössere) Land in Mittel- oder Westeuropa. Bis anfangs Juli 1999
hat die Schweiz, bezogen auf 100'000 Einwohner, über 700 Kosovo-Flüchtlingen
Aufnahme gewährt; in Österreich sind es 61 Personen, in der
Türkei 26, in Deutschland 18, in Frankreich 11, in Italien 10 und
in Grossbritannien sogar nur deren 7. Vorwürfe, die Schweiz zeige
sich nicht "solidarisch", sind somit absurd.
Der Krieg ist vorbei
Tatsache ist, dass der Krieg im Kosovo Gott sei Dank nun zu Ende ist.
Die Kosovo-Vertriebenen müssen rasch wieder in ihre Heimat zurückgeführt
werden. Dies haben kürzlich auch Walter Fust, Chef der Direktion
für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) und Toni Frisch, stellvertretender
Direktor des Schweizerischen Katastrophenhilfekorps (SKA) nach Abklärungen
vor Ort gefordert - selbstverständlich zum Unwillen verschiedener
Hilfswerke, die um den "Fürsorgemarkt" fürchten. Die
Rückkehrer werden im Kosovo dringend gebraucht, um zerstörte
Häuser und Infrastrukturen wieder aufzubauen und die Wirtschaft in
Gang zu bringen. Ein Grund für die weitere vorläufige Aufnahme
ist nicht mehr gegeben und stünde auch im Widerspruch zum Asylgesetz.
Überrissene Rückkehrhilfe
Eine rasche Rückführung ist umso berechtigter, als die Schweiz
pro erwachsene Person eine Rückkehrhilfe im Gesamtwert von rund Fr.
5'000.-- leistet: Die Hilfe umfasst erstens Fr. 2'000.-- in bar, zweitens
materielle Hilfe (in Form von Baumaterialsätzen, Wohnungseinrichtungen
und dergleichen) und drittens zusätzliche Strukturhilfe für
den Wiederaufbau von Fr. 2'000.-- pro Person (Kinder erhalten jeweils
die Hälfte). Diese vergleichsweise sehr hohen Beträge und Hilfeleistungen
gelten laut Bundesrat für Flüchtlinge, die vor dem 1. Juli 1999
in unser Land gekommen sind und bis Ende 1999 ausreisen.
Zum Vergleich: Deutschland und Österreich zahlen für Kosovo-Rückkehrer
nur etwa Fr. 350.--, nämlich 450 Mark bzw. 3'000 Schilling! Umso
mehr muss jetzt eine rasche Rückkehr durchgesetzt werden.
Zudem darf die Schweiz (mit Ausnahme von Kranken und Verwundeten) möglichst
keine Kosovo-Flüchtlinge mehr aufnehmen. Illegal Eingereiste sind
entweder rasch zurückzuschaffen oder bis zur Ausreise in Grossunterkünften
des Bundes (Barackenlager, Truppenunterkünfte) unterzubringen. Eine
Verteilung auf Kantone und Gemeinden und eine sogenannte "Integration"
darf nicht mehr stattfinden, sonst werden diese Leute unser Land nicht
mehr verlassen.
Attraktivität der Schweiz für Scheinflüchtlinge senken
Unabhängig von den Kriegsflüchtlingen aus Kosovo ist das eigentliche
Asylproblem, nämlich die illegale Einwanderung von Scheinflüchtlingen,
überhaupt nicht gelöst. In den letzten 10 Jahren ist die Zahl
der "Personen des Asylbereichs", also von Leuten, die aufgrund
des Asylgesetzes in unser Land gekommen sind, von 78'000 im Jahr 1989
stetig auf rund 180'000 im Juli 1999 angestiegen, obwohl der Bundesrat
leierkastenartig beteuert hat, man habe die Sache "im Griff".
Von diesen 180'000 Personen des Asylbereichs sind rund 2/3 keine Kriegsflüchtlinge
(mit kollektiver Aufnahme), sondern Leute, die zu 90 % illegal einreisen
und ein individuelles Asylgesuch stellen Im mehrjährigen Mittel beträgt
die Anerkennungsquote bei diesen Asylanten nur etwa 10 %, d.h. rund 90
% sind Scheinflüchtlinge, die unser Asylrecht missbrauchen. Die Kosten
zulasten der Steuerzahler explodieren, die Zustände an vielen Schulen
sind unhaltbar, und viele, vor allem jüngere Asylbewerber, betätigen
sich kriminell. Von 2'364 tatverdächtigen Drogenhändlern, die
1998 in Bern im Rahmen der Polizeiaktion "Citro" aufgegriffen
wurden, waren 91 % Asylbewerber!
Die Konsequenz ist klar: Die hohe Attraktivität unseres Landes für
Scheinflüchtlinge (bezüglich Unterkunft, Verpflegung, Arbeitsmöglichkeiten,
Bewegungsfreiheit, ärztliche und zahnärztliche Versorgung, Krankenversicherung,
jahrelanger Aufenthalt durch ein übertriebenes Beschwerdewesen) muss
drastisch gesenkt werden. Die meisten europäischen Staaten haben
ihr Asylrecht in den letzten Jahren massiv und mit Erfolg verschärft.
Die Volksinitiative der SVP "gegen Asylrechtsmissbrauch", für
welche die Unterschriften-Sammlung derzeit läuft, ist deshalb dringend
nötig. Sie senkt die Attraktivität der Schweiz für Scheinflüchtlinge
zugunsten echter Flüchtlinge und verdient volle Unterstützung!
Hans Fehr, Geschäftsführer AUNS, Eglisau
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